Vortrag

Alexandra Schüssler

Sammeln als Selbst/Wieder/Herstellung

06. 04. 2005, 19.00 Uhr

Einige anthropologische Konstanten können in bestimmten Erscheinungsformen der Psychose wie durch eine Linse betrachtet werden. So kann die dem Menschen inhärente Neigung des (An)Sammelns im so genannten Vermüllungs-Syndrom seine psychopathologische Ausformung erreichen. Unter den als “Künstler aus Gugging” bekannten Patienten, die im “Haus der Künstler” residieren, befinden/befanden sich einige (An)Sammler auf verschiedenen Niveaus: August Walla, Johann Garber, Heinrich Reisenbauer, etc.

Ich werde einige Aspekte der Praxis des (An)sammelns aufgreifen und diese auf ihre Gültigkeit bezüglich Sammlertätigkeiten jenseits der Psychiatrie untersuchen: nahe liegend sind die Privatsammlungen, die ausschließlich Bildnereien aus Gugging umfassen, sowie Kunstsammlungen, in denen unter anderen bildnerische Arbeiten aus Gugging aufgenommen sind.

Im Anschluss Podiumsdiskussion:
Hannah Rieger (Sammlerin, Wien)
Josef Neuhauser (Sammler, Salzburg)
Ferdinand Altnöder (Galerist, Salzburg)

Im Rahmen der Ausstellung collectionwise