Ausstellung

be[well]connected

Mentoring für Künstlerinnen

03. 10. - 05. 10. 2002

Eröffnung: Mittwoch, 02. 10. 2002, 19 Uhr
Es sprechen: Romana Rotschopf, Barbara Wally und Monika Kalista

Fleiß und Talent allein führen bekanntermaßen nicht zum Erfolg, dazu braucht es vor allem vielfältige Unterstützung und eben auch Kontakte und Beziehungen. Beziehungen zu fördernden Personen, zu öffentlichen Stellen, zu KollegInnen ebenso wie zu KuratorInnen und LeiterInnen von Kunstinstitutionen. Obwohl der Beruf "Künstlerin" als Teil des weiblichen Selbstverständnisses längst akzeptiert ist, sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufsbiografie weder einfach gegeben noch sind sie geschlechtsneutral.

Das Büro für Frauenfragen und Gleichbehandlung des Landes Salzburg initiierte im Jahr 2000 das Projekt "artemisia – mentoring in der frauenKUNST" als Ausstellungsreihe in ihren Büroräumlichkeiten, für das von etablierten Salzburger Künstlerinnen neun "junge", am Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn stehende Kolleginnen mit ihren Arbeiten vorgestellt wurden.

Die Präsentation dieses Projektes in der Galerie 5020 trägt nun den Titel "be [well] connected. Mentoring für Künstlerinnen". Von Beginn an sollte sie keine übliche Schlusspräsentation sein, in der lediglich die künstlerische Produktion dieser neun Künstlerinnen von der ursprünglichen Ausstellungssituation in einen Kunstraum transportiert werden würde. Uns war in erster Linie wichtig, den Kontext des Mentorings mit einzubringen und in Form von Videointerviews mit den Beteiligten der Rezeption zugänglich zu machen. Als Medium geeignet schien uns die visuelle Umsetzung in Form von Videoporträts. In kurzen Sequenzen wird eine Kommunikationssituation zwischen Mentée und Mentorin gezeigt, die den dialogischen Prozess als verbindendes Element von Kunstproduktion und Kunstrezeption im weitesten Sinne zeigt.

Kennzeichnend für das Salzburger Mentoring-Modell ist die paarweise gestaltete Beziehungsstruktur, innerhalb der eine persönliche Betreuungssituation für die Mentées geschaffen wurde. Für einige bedeutete diese Form der Betreuung nichts Ungewöhnliches, kannten sich doch bereits viele im Vorfeld und konnten so auf ähnliche Erfahrungen zurückgreifen. Für eine dialogische Struktur prägend wirkte weiters die Tatsache, dass die jeweiligen Partnerinnen in vergleichbaren oder ähnlichen Medien arbeiten und damit der kommunikative Prozess einer Idealvorstellung von Dialog als ein von zwei gleich kompetenten Personen als gerechter Tausch von Ideen entsprechend betrachtet werden konnte.

Beteiligte Künstlerinnen und ihre Mentorinnen:
Monika Friedl – Ines Höllwarth
Christine Hohenberg – Miki Kap-herr
Elisabeth Mauracher – Heide Kornelson
Bärbel Niemezek – Eva Möseneder
Barbara Schiestl – Ines Höllwarth
Gabriela Schweighart – Heide Kornelson
Lisi Sommerauer – Marianne Ewaldt
Gretl Thuswaldner – Ines Höllwarth
Christine Uhlig – Ines Höllwarth

Konzept der Ausstellung: Hildegard Fraueneder, Mitarbeit: Patricia Deiser und Sabine Wurmshuber
Videoschnitt und Technik: Patricia Deiser und Fritz Rücker

In Kooperation mit dem Büro für Frauenfragen und Gleichbehandlung des Landes Salzburg

Am Samstag, 05. 10. 2002 ist die Ausstellung im Rahmen der Langen Nacht der Museen bis 01.00 Uhr früh geöffnet