Ausstellung

Markus Proschek

Anlage M

29. 10. - 19. 12. 2009

Eröffnung: Mittwoch, 28. 10. 2009, 19 Uhr
Einführung: Anselm Wagner

Anlage M ist eine symbolische Repräsentation faschistischer Triebökonomie.
Ausgehend von nationalsozialistischen Relikten in Salzburg konstruiert Markus Proschek Darstellungen typischer nazistischer Leitmotive. Säubern, Trennen und Ordnen konstituieren ein zu Posen erstarrtes Körperbild, in dem Weiblichkeit nur in  Form einer klinisch überhöhten Mutterfigur und der soldatische Mann nur mehr durch den Typus seiner „Schicksalsgemeinschaft“ repräsentiert wird. Der Charakterpanzer (wie ihn Wilhelm Reich treffend bezeichnet) kommt selbst auf den Seziertisch und gibt seine Ängste vor der Vermischung und Beschmutzung, der vorher doch so aufwändig konstruierten Rassen und Geschlechterrollen, sowie seinen Wunsch in die geleitete Masse einzufließen preis.

Markus Proschek, geb. in Schwarzach, studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien; Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland, er erhielt 2008 den Strabag-ARTaward und war 2009 Assistent an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst, Salzburg