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The Klub

Electronic Partners

15. 03. 2006, 22.00 Uhr

Live-Konzert mit hp.stonji
(Hans Platzgumer/Jens Döring)

DJs Katja Huber & Didi Neidhart

Eine Kooperation von galerie5020 & Salzburger Kunstverein

Ort: Salzburger Kunstverein

Ganz dem Motto des heurigen basiscs-Festivals entsprechend spielen sich an diesen Abend mehrere gleich Dates ab. Zum einen tut sich die Galerie 5020 mit dem Salzburger Kunstverein und dessen neuer Musik-Reihe „THE KLUB“ zusammen, wo es dann zu deutsch-österreichischen Datentransfers der speziellen Art kommen wird. Einmal als DJ-Set wo die in München lebenden Autorin und Radiojournalistin Katja Huber (die zuvor in der Galerie 5020 aus ihrem Debüt-Roman „Fernwärme“ gelesen hat) auf den österreichischen Musikjournalisten und Poptheoretiker Didi Neidhart treffen wird, und dann als Live-Act mit den zwischen dem Bodensee und Ulm Soundfiles austauschenden Ausnahmemusikern Hans Platzgumer und Jen Döring.

Jens Döring und Hans Platzgumer aka hp.stonji haben sich in den vergangenen Jahren mit ihren digitalen Klangforschungen als Innovatoren elektronischer Musik und multimedialer Arbeiten (inklusive von Müncher Videoartist Georg Gaigl gestalteter Videos & Visuals) mit zahlreichen Auftritten auf internationalen Festivals zwischen New York, Bukarest, Brüssel, Wien, München, Bozen, London, Glasgow, Innsbruck sowie Manchester und ihren CD/Vinyl-Veröffentlichungen ‘Metic’ und ‘Mélaina Cholé’ (von der BBC in die Besten-Liste des Jahres 2005 aufgenommen) einen Stammplatz auf höchstem Niveau kontemporärer Electronica gesichert (die aktuelle CD/LP 'Syntonum' soll im Frühjahr 2006 in England erscheinen).

Ihre Arbeitsweise besteht dabei im Prinzip aus virtuellen Dates und dem Austausch von Audiofiles im Cyberspace. In der sogenannten Realität treffen sich die beiden nur bei Konzerten. hp.stonji produzieren dabei eine höchst artifizielle Musik aus Hightek-Breakbeats und sinistren Klangräumen, versteckten Melodien und rumpelnden Electro-Grooves – alles zusammen immer an der Kippe zum Kollaps, aber auch geprägt von einer harschen Schönheit, die Pop und Avantgarde nicht als Widerspruch ansieht.

hp.stonji machen dabei das Ping-Pong-Spiel digitaler Binär-Codes ebenso transparent wie sie sich dem nicht Codierbaren, nicht Darstellbaren, dem an den (digitalen) Rändern und vermeintlichen (Daten-)Abfällen schlummernden Potentialen und Intensitäten nähern. hp.stonji provozieren und produzieren molekulare Verkettungen aus digitalem Sound-Stottern als Basis für neue aurale Sprachen. Sound-Zerfall und Klangmutationen durch asignifikante Brüche und diskontinuierliche Zick-Zack-Richtungswechsel - ein Dehnen, Strecken, Verbiegen, Häckseln und (Zer-)Brechen von diversen Klangmaterialien, wodurch nicht nur tradierte Electronica-Hörgewohnheiten in Frage gestellt werden.