Ausstellung

Living Spaces - Living Forms

30. 04. - 30. 05. 2009

Eröffnung: Mittwoch, 29. 04. 2009, 19 Uhr
Einführung: Hildegard Fraueneder

Georg Frauenschuh, Gregor Graf, Maureen Kägi, Ernst Koslitsch, Peter Köllerer, Catherine Ludwig, Sissa Micheli, Fabian Patzak, Klaus Schuster, Christoph Srb, Timotheus Tomicek

Projekte für den Stadtraum: Nina Dick, Andrea Ressi, Brigitte Rohrmoser, Johanna Tinzl / Stefan Flunger

Kuratorin: Hildegard Fraueneder

Tagtäglich bewegen wir uns in und durch Räume, meist gelingt es nur temporär, Räume anzueignen. Zwischen Leben und Raum besteht eine Abhängigkeit und allzu oft ist es so, dass sich Räume das Leben aneignen und nicht umgekehrt. Lebensräume und Lebensformen sind nicht unabhängig von Ideenkonstruktionen und als solche schreiben sie sich in individuelle Existenzen ebenso ein wie sie auch in den Räumen der Kollektive lesbar werden.

In der zeitgenössischen künstlerischen Praxis werden Fragen des Raumes, der Urbanität und der damit verknüpften Handlungsformen und Lebensstile forciert verhandelt. Das Spektrum der Werke reicht von Malerei, Fotografie, über installative Arbeiten bis hin zu projektierten und realisierten Eingriffen im Stadtraum Salzburgs. Welche Erfahrungen in und mit welchen Räumen und Raumbildern verbunden sind oder gemacht werden können, welche Handlungsspielräume ermöglicht oder behindert werden, kommen hier ebenso zur Sprache wie auch umbauter Raum und gebaute Formen als Denkbilder und Ereignisräume visuell befragt und hinsichtlich ihrer Verquickungen mit einer Bedürfnisproduktion, aber auch der Gesellschaftsproduktion, analysiert werden.

Ein Werden (von Gesellschaft, von Raum, von Bildwirkungen...) produziert aber auch Ängste, und die kommen nirgendwo deutlicher zum Ausdruck als in den Ablehnungen der Kunstprojekte für den städtischen Raum. Absagen und Verhinderungen aber machen die Stadt zu einem Observierungsraum, der auch befähigt wird, präventiv etwaige Störungen einzugrenzen und möglicherweise Konflikt auslösende (Kunst-)Projekte in städtischen Räumen tunlichst zu vermeiden.
Wie aber gestaltet eine solcherart "sich verwaltende Gesellschaft" Lebensformen und Lebensräume?

Hildegard Fraueneder