Ausstellung

Nikola Hansalik

principle of irretrievable breakdown

19. 10. - 18. 11. 2006

Eröffnung: Mittwoch, 18. 10. 2006, 19 Uhr
Einführung: Didi Neidhart und Hildegard Fraueneder

Nikola Hansalik bearbeitet in ihrer Ausstellung 'principle of irretrievable breakdown' Zerstörungsvisionen und Vernichtungsmodelle New Yorks, wie sie in Spielfilmen der vergangenen Jahrzehnte abgehandelt worden sind. Keine andere Stadt der Welt wurde in Filmen so oft zerstört und von Monstern belagert, keine andere Stadt der Welt zeichnet sich mehr durch ihre architektonische Gestalt als Ausdruck wirtschaftlicher Potenz aus - eine brisante Mischung, die ArchitektInnen, FotografInnen wie auch TouristInnen oder Wirtschaftstreibende immer schon in Bann zog.

Ihr Blick auf Manhattan folgt dem einflussreichen Manifest von Rem Koolhaas, der in 'Delirious New York' die urbane Philosophie von Manhattan 1978 versuchte darzustellen. Eine weitere ästhetische Bezugsetzung Nikola Hansaliks erfolgt zu Marcel Duchamp's berühmter Installation '16 Miles of String', mit der er die Surrealistenausstellung 1942 in New York verwoben und eingespannt und dadurch die Wahrnehmungsperspektiven, aus der die BesucherInnen die ausgestellten Exponate wahrnehmen können, verschoben hatte. Mit dieser Analogie verweist die Künstlerin auf die grundsätzliche ‚Formatierung‘ der Gebäude, wie sie uns durch den Kamerablick jeweils in das Gedächtnis eingeschrieben worden sind. In ihrer Arbeit steht das Modell Film und die dort angewendeten narrativen und fiktionalen Strategien im Fokus ihrer künstlerischen Bearbeitung: Im Spannungsfeld der Pole, einerseits der Faktizität der so einzigartigen Stadtgestalt und andererseits der daraus hervorgehenden Angriffs- und Verwüstungsphantasien und Verlustängste bildet die Installation ein Szenario, welches die Bezüge zwischen realem Ort und medialen Bildern, zwischen urbanen und filmischen Phantasien, in scheinbar objektivierbaren Strukturen verhandelt und uns damit die Widersprüchlichkeiten von Wahr-nehmen und Erinnerung ansichtig und begreifbar macht.

Die Produktion der Arbeiten wurde unterstützt vom bka und dem Fotolabor Fayer.